Was passiert bei einer Korrektur und wie funktioniert sie?

Eine Korrektur ist keine Geschmacksfrage, sondern zielt darauf ab, den Text hinsichtlich der grundsätzlichen Regeln von Grammatik, Rechtschreibung und Zeichensetzung zu prüfen. Das Wesen der Korrektur ist die Berichtigung, sie stellt somit zunächst das basale Funktionieren des Textes sicher. Anders als bei einem Lektorat, das sich darüber hinaus auch mit stilistischen und inhaltlichen Fragen befasst, gibt es in der Korrektur geringere Spielräume, etwa bei freigestellten Kommas oder möglichen Schreibvarianten eines Wortes. Hier kommt es vor allem auf die Einheitlichkeit im Text an: Wie andere Korrektoren auch richte ich mich dabei nach den Empfehlungen der Duden-Redaktion. Beispiele für solche Schreibvarianten sind mithilfe/mit Hilfe, Geografie/Geographie oder Fotobiologie/Photobiologie (Duden-Empfehlung jeweils unterstrichen).

Was tut der Korrektor?

Häufige Probleme, die durch eine Korrektur beseitigt werden können, sind Tippfehler, Buchstabenverdreher und nicht funktionierende Sätze, zum Beispiel durch fehlende bzw. grammatisch falsch eingesetzte Wörter. Auch die Kommasetzung und formale Aspekte des Textes gehören in den Bereich der Korrektur: Geprüft wird die richtige Verwendung von Gedanken- und Bindestrichen, die richtigen Abstände und Leerzeichen bei Schrägstrichen und Abkürzungen oder die korrekte bzw. gut lesbare Worttrennung im bereits gesetzten, für den Druck vorbereiteten Text.

Sprachgeschichtliches zum Begriff findet sich auf der zugehörigen Korrektur-Seite des Digitalen Wörterbuches der Deutschen Sprache.